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TIEFSEE

Was ist die Tiefsee?

Tatsächlich wissen wir mehr über die Rückseite des Mondes als über die Tiefsee. Als Tiefsee bezeichnet man die weitgehend bis völlig lichtlosen Bereiche des Meeres, die unterhalb einer Tiefe von mindestens 200 Meter liegen.

  • Der größte Bereich der Ozeane ist noch immer unbekannt.
  • Über 90% der Artenvielfalt der Erde befindet sich im Meer.
  • Der Anteil der Tiefsee am gesamten Ozean liegt bei mehr als 70%.
  • Ab 200 Meter Tiefe leuchten über 90% der Lebensformen.

















Taucher

40 Meter ist die Grenze für Sporttaucher. Nur bis zu dieser Grenze gilt das Tauchen mit normaler Pressluft ohne weitere Sicherheitsvorkehrungen als sicher. Hier herrscht ein Druck von etwa 5 bar, bei einem Sauerstoffanteil von 21% in der Atemluft.
Da Sauerstoff ein aggressives Gas ist, kann es in großer Tiefe zu einer Sauerstoffvergiftung kommen. Erste Schädigungen des Lungengewebes treten auf, wenn reiner Sauerstoff mit einem Partialdruck länger als 45 Minuten eingeatmet wird. Ebenfalls aufgrund des höheren Partialdruckes steigt mit zunehmender Tiefe die Gefahr der Stickstoffnarkose (Tiefenrausch).




























Lichtreiche Zone
Epipelagial

bis 200 Meter

Das Epipelagial sind die obersten 200 Meter der Wassersäule des freien Wassers im Meer. Diese durchlichtete Tiefenzone ist durch eine positive Bioproduktivität und den höchsten Artenreichtum innerhalb des Ökosystems gekennzeichnet. Im Epipelagial gibt es ausreichend Licht für höhere Pflanzen und photoautotrophe Kleinstlebewesen. Neben Plankton lebt hier auch das aktiv schwimmende Nekton, also Fische, Krebse und Kopffüßer. Nach unten wird das Epipelagial durch das Mesopelagial begrenzt.
























Biolumineszenz

Als Biolumineszenz wird die Fähigkeit von Lebewesen bezeichnet, selbst oder mit Hilfe von Symbionten, Licht zu erzeugen. Die Erzeugung des Lichtes findet oft in speziellen Leuchtorganen statt. Unterschieden wird bei der Biolumineszenz zwischen primärem und sekundärem Leuchten. Den Regelfall stellt das primäre Leuchten dar, bei dem ein Tier zum Selbstleuchten in der Lage ist. Entsteht das Leuchten stattdessen durch symbiontische Bakterien, wie zum Beispiel von vielen Fischen bekannt, spricht man vom sekundären Leuchten.







Dämmerlichtzone
Mesopelagial

200 bis 1.000 Meter

Der Bereich zwischen ca. 200 Metern bis etwa 1.000 Metern Meerestiefe wird als Mesopelagial bezeichnet; ab hier beginnt die eigentliche Tiefsee. In dieser Tiefe ist noch wenig blaues Licht vorhanden. Der Druck beträgt in 1.000 Metern Tiefe etwa 100 bar. Das sind etwa 1.000 Tonnen pro Quadratmeter bzw. 100 kg pro Quadratzentimeter. Pflanzenbewuchs ist nicht mehr vorhanden. Ab und zu findet man Plankton. Im Mesopelagial leben zum Beispiel die Tiefsee-Beilfische.








Riesenkalmar

Der Riesenkalmar besitzt 10 Arme, die um den Mund angeordnet sind. Sie gehören zu den Kopffüßern und haben keine Schale, noch Knochen oder Knorpel. Nur im Inneren gibt es einen Rest einer Schale, der sogenannte „Schulp“. Sie kommen auch in der Tiefsee vor. Sie gehören auf den Speiseplan des Pottwales. Sie riechen nach Ammoniak, daher sind sie für Menschen ungenießbar. Wahrscheinlich leben sie in einer Tiefe von über 300 Metern (nach anderen Angaben 500 bis 1.000 Meter) unterhalb des Meeresspiegels.
























Gespensterfisch

Gespensterfische bewohnen die mittleren Tiefen von 400 bis 2.500 Metern und bleiben immer in der Dunkelzone. Gespensterfische besitzen einen seitlich abgeflachten Körper und erreichen Körperlängen von 6 bis 50 cm. Sie fallen durch röhrenförmige, aufwärts gerichtete Augen auf. Durch eine große Linse und eine Netzhaut mit außergewöhnlich hoher Anzahl von Stäbchen, sind sie an das Leben in der Tiefsee angepasst. Es gibt keine Zapfen. Unter einer transparenten Hülle, die den oberen Teil des Kopfes einnimmt, sind bewegliche Augen, mit denen er auch nach vorn schauen kann. Die Gattungen verfügt über Leuchtorgane, in denen ein biolumineszente Bakterium für ein schwaches Licht sorgt. Ihre angepassten Augen ermöglichen es ihnen auch hier ihre aus Plankton bestehende Beute aufzuspüren.
















Mitternachtszone
Bathypelagial

1.000 bis 4.000 Meter

Der Druck beträgt in 4.000 Metern Tiefe etwa 400 bar. Es ist kein Sonnenlicht mehr vorhanden, nur Fische und Bakterien erzeugen künstliches Licht in Form von Biolumineszenz. Unter den in dieser Tiefe lebenden Tiefseefischen finden sich auch die Anglerfische.








Fußballfisch

Die Weibchen dieser Anglerfischart (Himantolophus albinares) sind rund und wirken wie aufgeblasen, daher der Name. Die Männchen sind mit ihren drei Zentimetern Länge im Vergleich zu den fast 20 Zentimeter langen Weibchen echte Zwerge. Fußballfische leben im Atlantischen Ozean, in 200 bis 1000 Metern Tiefe. Die Weibchen leben träge in Tiefen unter 1000 Meter und lauern auf Beute, wie Laternenfische, Großschuppenfische, Garnelen oder kleine Kopffüßer.














Pottwal

Pottwale sind Meister im Tieftauchen. Kein anderes Säugetier ist in der Lage so tief und so lange zu tauchen wie ein ausgewachsener Pottwalbulle. Pottwalmännchen sind größer und schwerer als Weibchen. Große Bullen erreichen Längen von 20 Metern und Gewichte von 50 Tonnen und sind damit die größten bezahnten Tiere der Erde. Pottwale können in Tiefen von mehr als 1.000 Meter tauchen und ernähren sich vorwiegend von Tintenfischen.





Big Red

Wissenschaftlich korrekt lautet ihr Name Tiburonia granrojo. Diese bizarre Riesenqualle hat ein Forscherteam vor der kalifornischen Küste entdeckt. Der Schirm der Big Red hat einen Durchmesser von einem Meter und eine tiefrote Färbung. Das Besondere an dieser Qualle ist, dass sie keine Tentakel besitzt. Statt dessen hat die Big Red vier bis sieben fleischige Arme, mit denen die Nahrung gefangen wird. Dies ist auch deshalb ungewöhnlich, weil die bisher bekannten Quallen innerhalb einer Art immer die gleiche Zahl von Tentakeln aufweisen. Tiburonia granrojo lebt in Tiefen zwischen 600 und 1.500 Metern und war Forschern bereits vor zehn Jahren das erste Mal vor die Linse einer Tiefseekamera geschwommen.
















Schwarzer Drachenfisch

Drachenfische sind bis zu 53 cm lang werdende aalartige, schlanke, schwarze Tiefseefische mit Leuchtorganen. Ihnen wachsen messerscharfe Zähne selbst auf der Zunge, diese benötigen sie, um ihre Beute sicher zu packen. Und das ist durchaus nötig: In der kalten, weit gehend lichtlosen Tiefsee – die Art lebt in bis zu 2.000 Meter Tiefe – dauert es mitunter Monate, bis etwas zum Fressen vorbeikommt.

















Abgrund
Abyssopelagial

4.000 bis 6.000 Meter

Das Abyssopelagial ist die Tiefenzone von 4.000 bis 6.000 Metern Tiefe. Hier ist die Temperatur nahe am Gefrierpunkt. Im Abyssopelagial lebt z. B. der Tiefseekrebs.












Ruderfußkrebs

Ruderfußkrebse (Pontostratiotes sp.) eben in Tiefseebecken des Südost-Atlantiks in über 5.000 Meter Tiefe. Diese Art erreicht die für einen Ruderfußkrebs stattliche Größe von drei Millimetern. Sie lebt auf dem Tiefseesediment im Angolabecken. An den Körpersegmenten wachsen Dornen, die vermutlich zur Abwehr von Fressfeinden dienen. Der Gattungsname Pontostratiotes heißt demnach wörtlich übersetzt: Soldat mit Speeren.













Tiefseegräben
Hadopelagial

6.000 bis 11.000 Meter

Das Hadopelagial (griechisch der Hades, die Unterwelt) ist die tiefste Zone und reicht von 6.000 bis zu ca. 11.000 Metern Tiefe, dem tiefsten Punkt im Ozean. Hier ist der Druck bis zu 1100-mal höher als an der Wasseroberfläche. Sonnenlicht ist im Hadopelagial nicht mehr vorhanden und die Temperatur wie im Abyssopelagial nahe am Gefrierpunkt. Zu den hier vorkommenden Lebewesen gehören Bartwürmer und Scheibenbäuche.









Scheibenbäuche

Scheibenbäuche ernähren sich von Aas und können in über 8.000 Meter Tiefe überleben. Sie galten bisher als eher schlechte Schwimmer. Neuere Forschungserkenntnisse scheinen den Ruf als langsame Fische jedoch zu widerlegen. Viele Arten erreichen gerade mal eine Länge von vier Zentimetern, die größte Art wird 70 Zentimeter lang. Ihre Farbe ist meist gelbbraun oder rötlich, pelagische Arten sind oft transparent.










Bartwürmer

Diese Riesenröhrenwurmer (Riftia pachyptila) aus der Familie der Bartwürmer siedeln am Grund in der Tiefe an sogenannten Black Smokers. Aus diesen Hydrothermalquellen steigt erhitztes Wasser aus dem Erdinneren auf. Die Riesenröhrwürmer können bis zu 170 Zentimeter groß werden. Sie leben in Symbiose mit Bakterien: die Bakterien werden von einem speziellen Organ eigens mit allem Lebensnotwendigen versorgt und sind im Inneren des Wurms vor Fressfeinden geschützt. Im Gegenzug versorgen die Bakterien die Würmer mit Nährstoffen.